gestern in der kirche.
als bayer bin ich natürlich römisch katholisch getauft worden, gefragt hat mich keine, aber ausgetreten bin ich auch noch nicht.
als jugendlicher war ich sehr aktiv in der kirche, meßdiener.
wir hatten einen duften jungen kaplan und unternahmen viel miteinander, waren scherzeshalber seine leibgarde.
es war eine lebendige kirche, voller leben und viel gelächter. einmal, in einer messe "erbrach" eine kerze auf einmal ihren wachs und es hörte sich an, als würde ein mann am pissoir stehen und wir drei, also kaplan reese, thomas der andere meßdiener und ich standen kurz vor einem lachanfall. jeder biß sich auf die zunge, wir vermieden blickkontakte und schafften es halbwegs, die messe würdevoll zu beenden.
dann wurde kaplan reese versetzt und ein humorloser alter pfarrer erschien und behandelte uns mehr wie zwangsrekrutierte, war dann das ende meines meßdienerdaseins. und ich erkannte zum ersten mal, dass menschen die kirche mit leben füllten und nicht die kirche.
würde gerne wissen, was aus unserem kappi reese geworden ist....
na ja, geheiratet hab ich nicht in der kirche, frauke war konfessionslos und wir verzichteten auf gottes segen.
kirche wurde erst wieder aktuell, als unsere kinder zur welt kamen. frauke war erst gegen taufen, aber meine argumentation, man macht sich eher gedanken, auszutreten als irgendwo einzutreten hatte sie nichts entgegenzusetzen und der kompromiß war, da sie die katholische kirche für frauenfeindlich hielt, unsere tochter evangelisch taufen zu lassen
kostete dann viel überzeugungskraft bei der pastorin vor ort und viele hitzige diskusionen.....
bei unserem sohn ging es dann sehr rasch, frauke war schon schwer gezeichnet von ihrer erkrankung und wir ließen unseren sohn katholisch taufen.
dann starb meine frau, und besonders, wie sie starb... wäre mir gott da erschienen, ich hätte ihm in die fr..... schlagen können.
meine kirchenbesuche der letzen 10 jahr lassen sich an einer hand ablesen. beerdigungen meines vaters und dann meiner großmutter und tqante innerhalb eines halben jahres und die zwei kirchgänge zur einschulung meiner kinder, that's all.
vor ein paar monaten wurde meine tochter zur taufe des kindes einer freundin eingeladen und aus meinem " vielleicht" wurde irgendwie ein ja, warum auch immer, aber ich erkannte, es war ihr sehr wichtig. also fuhren wir dann die 160 km nach osnabrück.
mein höhepunkt des sonntags sollte dann am abend das fußballspiel sein.
dann waren wir in der kirche und ein relativ junger pastor zelebrierte eine vor lebenslust überschäumende predigt, voller leben, und menschlich von mensch zu menschen, gefiel mir sehr gut und erinnerte mich an meinen kaplan.
thema war liebe, familie, schutz und sicherheit und vertrauen.
er band die gemeinde ins geschehen mit ein und jeder war teil der messe.
nach der messe verdünnilisierte ich mich nach osnabrück zu mc doof und zu einem museum und lies das jungvolk alleine. als ich dann zurückkam, um meine tochter abzuholen, waren diese gerade auf einem spaziergang.
ich wurde eingeladen, solange bei kaffee und kuchen auf sie zu warten.
dazu muß man sagen, es handelte sich da um eine einrichtung für junge mütter, die lernen sollten, ihre kinder richtig aufzuziehen.
so saß ich mit zwei betreuern und einer jungen frau im rollstuhl und schlürfte so meinen kaffee, während die rollstuhlfahrerin sehr viel von sich erzählte, dass sie keinen e-rolli wolle, sich ihren eltern beweisen müßte usw usw. dabei bedachte sie auch mich mit blicken.
was mir erst auf dem rückweg klar wurde, sie redete auch mit mir, wollte als junge frau und mutter erkannt werden, die kämpfte für sich und ihr kind.
liebe, familie, schutz, sicherheit und vertrauen.....
gut das fußballspiel habe ich gesehen.. aber haften bleiben wird mir dieser sonntag wegen einem pastoren und einer jungen frau und mutter.....
als jugendlicher war ich sehr aktiv in der kirche, meßdiener.
wir hatten einen duften jungen kaplan und unternahmen viel miteinander, waren scherzeshalber seine leibgarde.
es war eine lebendige kirche, voller leben und viel gelächter. einmal, in einer messe "erbrach" eine kerze auf einmal ihren wachs und es hörte sich an, als würde ein mann am pissoir stehen und wir drei, also kaplan reese, thomas der andere meßdiener und ich standen kurz vor einem lachanfall. jeder biß sich auf die zunge, wir vermieden blickkontakte und schafften es halbwegs, die messe würdevoll zu beenden.
dann wurde kaplan reese versetzt und ein humorloser alter pfarrer erschien und behandelte uns mehr wie zwangsrekrutierte, war dann das ende meines meßdienerdaseins. und ich erkannte zum ersten mal, dass menschen die kirche mit leben füllten und nicht die kirche.
würde gerne wissen, was aus unserem kappi reese geworden ist....
na ja, geheiratet hab ich nicht in der kirche, frauke war konfessionslos und wir verzichteten auf gottes segen.
kirche wurde erst wieder aktuell, als unsere kinder zur welt kamen. frauke war erst gegen taufen, aber meine argumentation, man macht sich eher gedanken, auszutreten als irgendwo einzutreten hatte sie nichts entgegenzusetzen und der kompromiß war, da sie die katholische kirche für frauenfeindlich hielt, unsere tochter evangelisch taufen zu lassen
kostete dann viel überzeugungskraft bei der pastorin vor ort und viele hitzige diskusionen.....
bei unserem sohn ging es dann sehr rasch, frauke war schon schwer gezeichnet von ihrer erkrankung und wir ließen unseren sohn katholisch taufen.
dann starb meine frau, und besonders, wie sie starb... wäre mir gott da erschienen, ich hätte ihm in die fr..... schlagen können.
meine kirchenbesuche der letzen 10 jahr lassen sich an einer hand ablesen. beerdigungen meines vaters und dann meiner großmutter und tqante innerhalb eines halben jahres und die zwei kirchgänge zur einschulung meiner kinder, that's all.
vor ein paar monaten wurde meine tochter zur taufe des kindes einer freundin eingeladen und aus meinem " vielleicht" wurde irgendwie ein ja, warum auch immer, aber ich erkannte, es war ihr sehr wichtig. also fuhren wir dann die 160 km nach osnabrück.
mein höhepunkt des sonntags sollte dann am abend das fußballspiel sein.
dann waren wir in der kirche und ein relativ junger pastor zelebrierte eine vor lebenslust überschäumende predigt, voller leben, und menschlich von mensch zu menschen, gefiel mir sehr gut und erinnerte mich an meinen kaplan.
thema war liebe, familie, schutz und sicherheit und vertrauen.
er band die gemeinde ins geschehen mit ein und jeder war teil der messe.
nach der messe verdünnilisierte ich mich nach osnabrück zu mc doof und zu einem museum und lies das jungvolk alleine. als ich dann zurückkam, um meine tochter abzuholen, waren diese gerade auf einem spaziergang.
ich wurde eingeladen, solange bei kaffee und kuchen auf sie zu warten.
dazu muß man sagen, es handelte sich da um eine einrichtung für junge mütter, die lernen sollten, ihre kinder richtig aufzuziehen.
so saß ich mit zwei betreuern und einer jungen frau im rollstuhl und schlürfte so meinen kaffee, während die rollstuhlfahrerin sehr viel von sich erzählte, dass sie keinen e-rolli wolle, sich ihren eltern beweisen müßte usw usw. dabei bedachte sie auch mich mit blicken.
was mir erst auf dem rückweg klar wurde, sie redete auch mit mir, wollte als junge frau und mutter erkannt werden, die kämpfte für sich und ihr kind.
liebe, familie, schutz, sicherheit und vertrauen.....
gut das fußballspiel habe ich gesehen.. aber haften bleiben wird mir dieser sonntag wegen einem pastoren und einer jungen frau und mutter.....
josj13 - 17. Feb, 14:58