die Mauer
bin irgendwie noch ein Dinosaurier. ich rechne noch um von Euro auf D Mark, und auch Deutschland, da ist noch die Mauer in meinem Koppe.
Nicht das ich irgendwie in Ost - West denke und dabei Menschen bewerte, war zwei Jahre lang mit einer Ost Berlinerin zusammen, aber irgendwie ist diese Mauer noch da in mir.
Als Jugendlicher hab ich sie noch gesehen, in Berlin, war ein schlimmer Anblick oder die Nachrichten, wenn jemand bei der flucht starb. waren andere Zeiten.
Waren einmal mit der schule "drüben" eineStasiemitarbeiterin Tourbegleiterin zeigte uns alles und passte haargenau auf, dass wir keinen Kontakt zu Bevölkerung bekamen.
mittags ging es dann in ein lokal mit zwei Eingängen, dachten uns nichts dabei und uns wurde die linke Tür aufgehalten. Drinnen war es rustikal eingerichtet und eine kleine Mauer durchzog den Raum, wir setzen uns an einen Tisch an diesem Mäuerchen und konnten gerade so rüber schaun, ganz gemütlich.
wir bestellten Schnitzel, oder Breuler, Würstchen oder Schweinebraten, war alles da, nur das Bier war sehr süßlich aber wir waren zufrieden.
dann setze sich jenseits der Mauer ein altes Pärchen an einem Tisch in der Nähe zu uns und lugte so rüber, was es denn so alles zum essen gäbe und um so zu wählen.
Dann kam der Ober zu ihnen und der Mann wollte auch diesen Braten.
barsch der Ober: "ham wa nicht"
dann verlangte der Mann das Schnitzel
und wieder rum " ham wa nicht"
ja was sie denn dann noch so hätten
" nur noch Würstchen mit Kartoffelsalat"
mir blieb das essen im Hals stecken und wir am Tisch sahen uns alle betreten an. war ein einschneidende Erfahrung.
Später, ich studierte in Oldenburg und wohnte aber bei meiner damaligen Freundin in Münden, fiel dann die Mauer, und wir grenznah erlebten den Einfall der Trabis, war eine tolle, lustige zeit.
unsere Professoren nahmen sehr schnell Kontakt zur Uni in Rostock auf, und ein zwei Wochen nach Mauerfall besuchten wir Kommilitonen in Rostock und schliefen bei ihnen und lernten sie sehr intensiv kennen, war sehr interessant.
Eines nachmittags, ich latschte mit einem freund so durch Rostock, stießen wir auf ein Gefängnis, dessen Türen offen waren und es muss fluchtartig verlassen worden sein. Überall lagen Ordner auf dem Boden, zerrissene Seiten und wir erkundeten dieses Gebäude mit mulmigen Gefühl. sahen fürchterliche Zellen und in Gedanken sahen wir Gefangene, die in diesen Gruften noch vor etwa zwei Wochen drinnen leben mussten, heftig.
Als Andenken nahm ich mir einen der Schlüssel mit von einer dieser Zellen. mit der Gewissheit, was dieser für so manchen Menschen in den Jahren zuvor hätte bedeuten können....
das was wir nämlich nie kennengelernt haben im Westen, Freiheit ohne Mauern.....und ich hoffe das bleibt so.....und verdammt sei diese Mauer in meinem Kopf, ich Dino
lg josj
Nicht das ich irgendwie in Ost - West denke und dabei Menschen bewerte, war zwei Jahre lang mit einer Ost Berlinerin zusammen, aber irgendwie ist diese Mauer noch da in mir.
Als Jugendlicher hab ich sie noch gesehen, in Berlin, war ein schlimmer Anblick oder die Nachrichten, wenn jemand bei der flucht starb. waren andere Zeiten.
Waren einmal mit der schule "drüben" eine
mittags ging es dann in ein lokal mit zwei Eingängen, dachten uns nichts dabei und uns wurde die linke Tür aufgehalten. Drinnen war es rustikal eingerichtet und eine kleine Mauer durchzog den Raum, wir setzen uns an einen Tisch an diesem Mäuerchen und konnten gerade so rüber schaun, ganz gemütlich.
wir bestellten Schnitzel, oder Breuler, Würstchen oder Schweinebraten, war alles da, nur das Bier war sehr süßlich aber wir waren zufrieden.
dann setze sich jenseits der Mauer ein altes Pärchen an einem Tisch in der Nähe zu uns und lugte so rüber, was es denn so alles zum essen gäbe und um so zu wählen.
Dann kam der Ober zu ihnen und der Mann wollte auch diesen Braten.
barsch der Ober: "ham wa nicht"
dann verlangte der Mann das Schnitzel
und wieder rum " ham wa nicht"
ja was sie denn dann noch so hätten
" nur noch Würstchen mit Kartoffelsalat"
mir blieb das essen im Hals stecken und wir am Tisch sahen uns alle betreten an. war ein einschneidende Erfahrung.
Später, ich studierte in Oldenburg und wohnte aber bei meiner damaligen Freundin in Münden, fiel dann die Mauer, und wir grenznah erlebten den Einfall der Trabis, war eine tolle, lustige zeit.
unsere Professoren nahmen sehr schnell Kontakt zur Uni in Rostock auf, und ein zwei Wochen nach Mauerfall besuchten wir Kommilitonen in Rostock und schliefen bei ihnen und lernten sie sehr intensiv kennen, war sehr interessant.
Eines nachmittags, ich latschte mit einem freund so durch Rostock, stießen wir auf ein Gefängnis, dessen Türen offen waren und es muss fluchtartig verlassen worden sein. Überall lagen Ordner auf dem Boden, zerrissene Seiten und wir erkundeten dieses Gebäude mit mulmigen Gefühl. sahen fürchterliche Zellen und in Gedanken sahen wir Gefangene, die in diesen Gruften noch vor etwa zwei Wochen drinnen leben mussten, heftig.
Als Andenken nahm ich mir einen der Schlüssel mit von einer dieser Zellen. mit der Gewissheit, was dieser für so manchen Menschen in den Jahren zuvor hätte bedeuten können....
das was wir nämlich nie kennengelernt haben im Westen, Freiheit ohne Mauern.....und ich hoffe das bleibt so.....und verdammt sei diese Mauer in meinem Kopf, ich Dino
lg josj
josj13 - 19. Feb, 13:48