Dienstag, 6. März 2012

ads und piaget und ein feiner mensch

wer meine geschichten verfolgt, der hat schon mitbekommen, auch wenn mir viel im leben passiert ist, ich stoße auch immer auf menschen die im richtigen moment zur stelle sind, wenn ich hilfe brauche... unterstützung... ist wie ein roter faden in meinem leben....

habe gestern ein weiteres feines gespräch gehabt mit der psychologin meines sohnes, dass mir mal wieder gezeigt hat, dass ich genau auf solch einen menschen wieder gestoßen bin. ein sehr feiner mensch....

wie viele wissen, habe ich ads und leide unter den folgen von ptbs.. post traumatische belastungsstörung... habe beides immer besser unter kontrolle obwohl die konfrontationstherapie eigentlich erst beginnt.... sehr gutes zeichen...

auch mein sohn hat starke anzeichen von ads, wobei die diagnose ads bedeutend schwerer zu diagnostizieren ist als adhs...

außerdem leidet er an einer pränataler ptbs... etwas, was noch garnicht wissentschaftlich weiter erforscht ist oder gar therapieformen gibt.

mein sohn ist im bauch meiner frau groß geworden, als ihre wesensveränderung am schlimmsten wurde. durch den gehirntumor ausgelöst, schwankte sie von extremer liebe zu mir und den kindern hin zu haßgefühlen, dann todesängsten und panikattacken.... drei wochen nach der geburt wurde dann erst festgestellt, dass sie einen gehirntumor hat. was das für einen fötus bedeutet, der diese gefühlswallungen mit durchleben muß, brauche ich niemanden zu erzählen, kann sich jeder denken...

um es für meinen sohn noch schlimmer zu gestalten, er durfte früh keinen kontakt zur mutter haben, da ihr strahlende implantate in ihr gehirn operiert wurden, die einzigste methode, um etwas zu errichen, und 7 tage vor seinem geburtstag war er dann halbweise und lebte ohne mutter auf, alleine schon belastend....

er war schon früh sehr auffällig aber gott sei dank sonst gesund und munter.

durch mein studium, ich beschäftigte mich da als angehender sonderpädagoge sehr intensiv mit ads.... und zufälliger wiese stieß ich durch piaget, mit den ich mich sehr beschäftigte über hellgard rau und deren kompensationsmodell bei beinträchtigungen sehr früh auf traumaproblematiken und hinterfragte, inwiefern behinderung mit pränatalem hintergrund, aber auch im verlauf eines lebens mit behinderung an sich, die eine entwicklungsretardiertheit hervorrufen könnte und diskutierte darüber auch mit meinen professoren.

durch meine erlebnisse und erfahrungen und meinem wissen darüber führte dies immer wieder dazu, mir selbst in ausweglosen situationen mit eigennen theorien mir helfen zu können, erfolgreich helfen zu können aber auch meinen sohn begleiten zu können und zu unterstützen.

ich gab ihm ein sehr strukturiertes leben, mit viel liebe aber auch sehr konsequent und wand eben an, was ich im studium gelernt habe oder auch später dazulernte.

es war nicht immer leicht zwischen uns, aber wir beide schaften es immer so, dass er eine entwicklung machen konnte die seinem alter entsprachen und nie ausgegrenzt war oder so sich auswirkten, dass ihm was versperrt war im leben.
irgendwann versuchte ich auch hilfe zu finden, aber bei diesem speziellen fall latschte ich erst einmal von pontius zu pilatus... bis vorletztes jahr, als und diese kinderpsychologin empfohlen wurde.

und die chemie passte sofort... ihre erste frage war.. wollen sie einen arzt empfohlen bekommen, der in 10 min ads feststellt oder jemanden, der sich viel arbeit macht dabei..

für rhitalin wäre sie eh nicht zu haben, nur in notfällen... bingo paßt....

auch danach erfolgten keine schnellen diagnosen und abstempelungen.. sie lies sich sehr viel zeit, führte sehr viele gespräche mit meinem sohn und mir und irgendwann bestätigt sich auch bei ihr meine sichtweise bei meinem sohn...

auch macht sich da ihre sehr lange erfahrung mit ads nun sehr stark bemerkbar und wir beide erkannten sehr schnell dass wir da ähnlich denken. überraschend hat sie auch sehr viel kenntnisse über ptbs und wir tauschtens uns aus über ihren kenntnisstand und meine sichtweisen von ads und ptbs.

vorgestern beschrieb sie sehr eingehend ihre erfahrungen mit ads*lern und ihre sichtweise auch zu ptbs und der korrelation von beidem....

dies ähnelte sehr mit meinen eigenen erfahrungen diesbezüglich und mit meiner theorie...

ich definier ads über piaget. sein strukturmodell ist über die selbstständigen erfahrungen des subjekts am objekt zu erklären und der motivation des subjekts am objekt handlungen und beobachtungen zu adaptieren. dies führt zu neuen strukturen die assimiliert werden und zu neuem handeln motivieren. je intensiver die handlung und erfahrung gemacht werden um so stärker ausgeprägt ist die struktur und je stärker die entwicklung im strukturmodell.

wie viel stärker müssen strukruren bei jemanden ausgildet sein, wenn wie bei einem ads*ler die handlungen und beobachtungen ungefiltert auf ihn einwirken....

dies erklärt zum einen eine anfänglichen entwicklungsrückstand von ads'ler.. da am anfang strukturen langsamer aufgebaut werden können, da viel mehr assimiliert werden muß.. führt aber zu stärkeren strukturen und dann später zu einer schnelleren entwicklung wie piaget sie beschreibt.

in wie fern kompensation bei das*lern nach helgard rau da reinspielen, ist schwer zu beobachten....aber unweigerlich vorhanden

dies sichtweise erklärt auch andere phänomene die bei ads seit neuestem in der wissenschaft beschrieben werden.

http://wiki.mobbing-gegner.de/Krankheit/ADS/positive_Eigensc haften

wäre hier aber zu ausführlich um diese anhand piaget zu erklären.

auf jedenfall fand auch unsere kinderpsychologin diese erklärung sehr spannend.. zumal ich ihr kurz den für mich theoretisch aber auch praktische nachvollziehbaren erklärungsmodell zu ptbs und ads darstellte für mich.

warum ich das schreibe... da ist jemand mit manigfaltigen erfahrungen und in den unterhaltungen, die sehr spannend sind, entwickelt sich eine möglichkeit, dass sie, die so offen ist für neues und unbekannten.... motiviert ist, daraus meinem sohn auf einer art und weise helfen zu können und wollen, ohne dass es da bis jetzt eine therapieform gibt.

denn wenn sie wie ich.. ptbs als lernen an einem objekt ( hier traumatische situation) definiert und meine nur als theoretisches modell durch ihre erfahrungen und kenntnisse zu einer möglickkeit führt, meinen sohn gezielt helfen zu können, ist das fast wie ein wunder....

ziel wäre dann vielleicht eine kindgerechte umprogrammierung eines "negativ" erlernte die mit einer gefühlswelt verknüpft ist die angst und unruhezustände auslöst hin zu einem verknüpfungszustand der erlebtes mit positiven gefühlen verknüpft und nicht mehr zu unkontrolierten handeln verleitet....

und ich bin mir sicher... diese frau schafft das....ein toller mensch..

danke dafür.....

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hi, ich bin der neue

ich kenn mich hier noch nicht aus mit euren geflogenheiten und eurer nettikette. aber vorstellen sollte man sich doch mal, macht man(n) nix verkehrt, denke ich :-) bin josj, alias jürgen, 47 jahre alt, alleinerziehender vater von zwei kindern und schreibe gerne geschichten. kleines hobby, was ich mir leiste. habe sonderpädagogik studiert und bin jetzt verrentet. vorne weg, ich bin selbstbewußter legastheniker und überzeugter der "britischen kleinschrift" und deutschlehrer sind mir schon in der schule ein greul gewesen *g* ich schreibe gerne lustige, aber auch ernste geschichten, philosophische oder wissentschaftlich angehauchte geschichten, also ausgewogen wie das leben... habe gestern mal schon drei geschichten zum besten gegeben und danke für die ersten reaktionen. scheint bei euch friedlicher zu zugehen als in meiner letzten community, aber kritiker sind bei mir auch gerne gesehen.... so long und einen schönen sonntag euch allen

dies gilt für alle meine texte

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